VON MAREN HAASE

Ob Sommerball, Wintergala oder Preisverleihung jeglicher Art:

Meist steht das Outfit schon Wochen zuvor fest. Während wir uns über allerhand Details wie Schmuck, Schuhe und Tascheninhalt den Kopf zerbrechen, stehen wir am Tag X vor dem Spiegel und blicken einem traurigen Wischmop ins Gesicht. Die Haare haben wir bei all dem Stress nämlich komplett vergessen!

Wenn sich nun kein Haarkünstler im Bekanntenkreis befindet, der spontan ein Wunder vollbringen kann, wird oft eine der naheliegenden Varianten gewählt: offene Haare, der gute alte Pferdeschwanz oder ein einfacher Dutt.

Um hier Abhilfe zu schaffen, haben wir vier Frisuren zusammengestellt, die schnell und einfach zu machen sind und mit denen Sie beim nächsten Ball alle Blicke auf sich ziehen werden.

Rose Pins
Bei dieser Frisur werden zuerst drei Strähnen von der vorderen Mitte und jeweils den Seiten des Kopfes ganz einfach nach unten geflochten. Danach wird jeder Zopf am Hinterkopf ungefähr auf Höhe der Ohren im Kreis eingedreht und mit Klammern festgesteckt, sodass diese wie Rosen aussehen. Fertig ist eine sehr schnelle und doch kunstvolle Frisur mit halb-offenen Haaren.

Lace Braid Updo
Diese Hochsteckfrisur ist besonders für mittellange Haare geeignet. Zuerst wird eine Partie der Haare (das vordere Haardrittel nicht mitnehmen) mit zwei Klammern am Hinterkopf fixiert. Daraufhin werden alle Haare in drei große Strähnen geteilt und die mittlere davon in einen tiefen Pferdeschwanz gebunden, im Anschluss geflochten und aufgelockert. Danach wird der Zopf im Uhrzeigersinn am Hinterkopf eingedreht und festgesteckt, sodass ein kleiner Dutt entsteht. Die beiden seitlichen Strähnen werden von vorne dicht am Kopf nach hinten geflochten und am Dutt entlang eingedreht. Die losen Strähnen in Schlaufen mit Klammern feststecken und die geflochtenen Zöpfe leicht auflockern – schon kann der Ball beginnen!

Pull Through Braid
Bei dieser Frisur, die bei den meisten Haarlängen sehr gut funktioniert, wird Schicht für Schicht gearbeitet. Bestenfalls werden hier sehr dünne, durchsichtige Haargummis benutzt, sodass die Illusion entsteht, keinen einzigen benutzt zu haben. Zuerst werden nun alle Haare oberhalb der Schläfen in einen kleinen Pferdeschwanz gebunden, der dann beim nächsten Schritt übergangsweise nach vorne geklappt wird. Jetzt wird die nächste Schicht Haare zu einem Zopf unterhalb des ersten gebunden; der obere wird in zwei Strähnen geteilt, die rechts und links vom unteren Zopf nach unten fallen. Daraufhin wird eine weitere Schicht Haare genommen und mit den zuvor genannten Strähnen mit einem Haargummi unterhalb bzw. hinter dem zweiten Zopf zusammengebunden. So geht es jetzt immer weiter, bis keine Haare mehr übrig sind. Zuletzt werden noch alle Partien etwas aufgelockert, dass der Zopf voluminöser und voller aussieht.

DIRK SCHINKS FRISURENTIPPS

Dirk Schink, Friseurmeister aus Freiburg, hat uns ein paar seiner Geheimtipps für eine festliche und zugleich einfache Ballfrisur verraten. Er benutzt besonders gerne den sogenannten »Hair Twister«, mit dem ganz unkompliziert eindrucksvolle Effekte erzeugt werden können. Das Instrument gleicht einer Riesennadel: Es hat einen langen Stiel, an dem oben eine große, bewegliche Schlaufe befestigt ist.

Zuerst werden die Haare zu einem tiefen Pferdeschwanz zusammen gebunden; ein Teil der Seiten bleibt jedoch außerhalb des Zopfes. Danach wird der »Hair Twister« mit dem Stiel zwischen dem Haargummi und der Kopfhaut platziert und die Haare aus dem Zopf durch die obenliegende Schlaufe, zum Kopf hin, geführt. Nun wird einfach am Stiel gezogen und die Haare gleiten durch die Lücke hinter dem Gummi hindurch. Der Zopf wird nun in zwei Strähnen geteilt, die jeweils erneut zwischen Gummi und Kopf hindurchgezogen werden. Dies wird so oft wiederholt, bis die Haare komplett verarbeitet sind.

Zuletzt werden auch die Haare der Seiten mit dem »Hair Twister« am Kopf entlang hindurch geschleift bis keine Haare mehr übrig sind. Fertig ist die Ballfrisur!