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Tanzschulen im Jahr 2030

Tanzschulen entdecken zunehmend Komponenten der Digitalisierung für sich.
Wir wagen einen Ausblick auf technische Veränderungen in Tanzschulen für 2030.

Von stabilen, schnellen Netzen können auch Tanzschulen profitieren. Papierlose Tanzschulen werden durch Cloud-Lösungen zum Greifen nah. 

Das ist nicht nur umweltschonend sondern auch praktisch. Kundendaten können auf Wunsch über App-Funktionen selbständig bearbeitet und angepasst werden. 

Über individuelle Musik-, Kurs- und Veranstaltungsempfehlungen, die den persönlichen Vorlieben entsprechen, informiert intelligente Software automatisch. 

Eine interessante Spielerei in Tanzschulen ist die Hologramm-Erstellung: mit dem Smartphone kann das Tanzen gescannt und durch kluge Software können Anregungen für Tanzmoves gegeben werden. Apps können Bewegung durch künstliche Intelligenz erkennen und durch Analysen kann das Rhythmusgefühl trainiert werden. Außerdem ist es schon möglich, neue Tanzstile auszuprobieren, ohne diese erst selbst erlernen zu müssen: sich selbst schon immer mal beim Breakdance beobachten? In 2030 sollte das kein Problem mehr sein. 

 

Wir haben prominente Köpfe gefragt:

Wie könnte der technische Fortschritt die Tanzschulen
bis 2030 verändern?

Im Jahr 2030 wird es neue technische Vermittlungsformate geben, um den Tanzunterricht virtuell und interaktiv erlebbarer zu machen. Die Freude am Tanzen und an der gemeinsamen Zeit wird sich allerdings auch im Jahr 2030 nicht ändern.
Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung (CSU)

 

Tanzen im Jahr 2030: Vielleicht gar nicht mit einem Menschen, sondern mit einem Roboter-Freund der einem nicht sagt, was man falsch macht? Tanzkurse die über Augmented Reality abgerufen werden können, wo immer man will? Gender Neutral, tanzen als wer man will, was man will? Ich sehe da viele Chancen eine neue Gesellschaft zu formen und viele Risiken in den eigenen Schranken unterzugehen. Wird spannend.
Roland Hamm, Tanz-Event-Promoter und Experte für Innovationsmanagement

 

Die Essenz – Menschen einen emotionalen Raum für sich selbst und mit anderen gemeinsam zu ermöglichen – bleibt. Die Digitalisierung ist ein Business Enabler, welcher immer mehr jedem Einzelnen und nicht nur Konzernen hilft, Infrastruktur bezahlbar zu nutzen, um sich auf den Kern – den Kunden – zu konzentrieren.
Christian Hofmann, Abteilungsdirektor Syndizierung der Hamburg Commercial Bank

 

Schon immer bedeutete die Digitalisierung ein Überwinden geografischer Barrieren von Social Dance Communities, das ganz wesentlich zum globalen Wachstum der Szenen und zur Verbreitung von Tänzen verantwortlich war. Der Deutsche Rock ‘n‘ Roll und Boogie Woogie Verband stellt sich dem Thema, z.B. mit unserem aktuellen »Blended Learning« Projekt mit der wir große Teile unserer Ausbildungen auf Online-Formate umstellen möchten. Diese Digitalisierung bedeutet nicht nur eine Vereinfachung des Zugangs zu Ausbildung, aber auch eine Transparenz ihrer Inhalte und ihrer Qualität, die uns bis 2030 vor ganz neue Herausforderungen stellen wird. Die schnelle Verbreitung neuer Trends wird uns zu einer Agilität und Mobilität zwingen, die nur stetige Weiterentwicklung und Fortschritt bedeuten kann. Damit wird die Digitalisierung auch den Tanzschulmarkt dramatisch verändern.
Katrin Kerber, Präsidentin DRBV

 

In den nächsten 10 Jahren wird sich die ADTV Tanzschule der Digitalisierung bedienen um den Teilnehmenden nach dem Unterricht die gespielte Playlist zu übermitteln, interessante Informationen über den gelernten Tanz zu liefern,Erlerntes per Kurzvideo zur Wiederholung zu liefern, Motivation für den kommenden Unterricht zu geben (z.B. durch kleinen Trailer was neu gelehrt wird) und auf kommende, für die Teilnehmenden relevante, Veranstaltungen hinzuweisen. Die Tradition des Besuchs einer ADTV Tanzschule wird sich nicht verändern, wenn die Moderne der Digitalisierung mit genutzt wird.
Jürgen Ball, Präsident des ADTV