In den 1970er-Jahren, auf der Höhe der Discowelle: John Travolta ist das Vorbild vieler Tänzer und sein Tanzstil prägt die Jugend. Die Flächen sind bevölkert von Solotänzern, die zu Songs wie Stayin’ Alive von den Bee Gees die Nächte durchfeiern.

Diese Bewegung und der neue Rhythmus ermöglicht es den Discogänger auch wieder zum Paartanzen zurück zu kehren. Die neuen Schritte orientieren sich am Foxtrott, der sich jedoch auf Discomusik schlecht tanzen lässt.

Die Musik ist schneller geworden und der durchgängige „4-on-the-floor“-Beat treibt viel stärker an, als es der Foxtrottschritt zulässt. Not macht erfinderisch und so fließen Elemente aus anderen Tänzen wie beispielsweise dem Two-Step ((Two-Step ist doch nur ein anderer Name für Foxtrott, oder??)) oder den Swingtänzen mit ein und erschaffen einen neuen Tanz: den Discofox.

Durch den entstandenen Platzmangel auf den Tanzflächen der Clubs, eignete sich der Discofox eine weitere entscheidende Charakteristik an: während der Foxtrott sich in Tanzrichtung um die Fläche bewegt, bleibt der Discofox stationär.

Schon 1979 wurde der Discofox ins Welttanzprogramm aufgenommen und entwickelt sich seither immer weiter. Ob im klassischen Stil mit einem “Tap”, im Hustle Rhythmus, oder als Turniertanz. Der Discofox vereint die Schrittmuster und die Tanzhaltung des klassischen Foxtrotts, die Akrobatik des Rock ‘n‘ Rolls, die Drehtechniken der lateinamerikanischen Tänze und die Improvisationsfreiheit der Swing-Tänze.

Dies zeigt sich insbesondere bei Wettkämpfen in der Kategorie Kür. Hier wird, im passenden Kostüm und zu geschnittener Musik, eine perfekt choreographierte Geschichte performt.

1992 fand die erste Discofox-Weltmeisterschaft in Basel statt.

Im Jahre 2000 kehrte der Discofox in seine Heimat USA zurück. Als Austragungsort für die Weltmeisterschaft wurde Miami in Florida gewählt, nicht weit entfernt von der New Yorker Discoszene, die John Travolta ca. 20 Jahre zuvor unsicher gemacht hatte.