Der erste Eindruck: Wir hinterlassen permanent einen ersten Eindruck. wissenschaftliche Studien belegen, dass die Wahrnehmung zu 93% aus Kleidung und Körpersprache und nur zu 7% aus dem Inhaltlichen besteht. „Ich schaue nur auf die inneren Werte“ – so schön und edel dieser Satz auch klingen mag, man sollte ihn also nur eingeschränkt glauben…

Welche Signale nehmen wir wahr? Wir achten auf den Blickkontakt, den Händedruck, die Distanz, die Körperhaltung, die Gestik, die Mimik, die Kleidung, Accessoires, die Frisur, Gerüche und nicht zu unterschätzen ist beim ersten Eindruck die Stimme. Da kann es schon mal passieren, dass sich uns jemand vorstellt und wir zwei Minuten später schon wieder seinen Namen vergessen haben. Unser Gehirn ist einfach überfordert. Zu 90% sind wir damit beschäftigt, das Wahrgenommene innerhalb von maximal drei Sekunden aufzunehmen und zuzuordnen. Da ist für das gesprochene Wort kaum Platz in unserem Gehirn.

  • Blickkontakt: Dem Blick eines Anderen standhalten zu können, gilt als selbstbewusst. Dabei merken wir oft gar nicht, dass ein solcher Blick auf den Anderen bedrohlich wirken kann. Es gibt Studien die belegen, dass ein gegenseitiger Blickaustausch über sieben Sekunden die Wahrscheinlichkeit enorm ansteigen lässt, dass diese beiden Menschen unmittelbar danach entweder kämpfen oder Sex haben werden. Ein Lächeln entscheidet da viel…
  • Lächeln: Ein chinesisches Sprichwort lehrt: „Wer nicht bereit ist zu Lächeln, braucht gar kein Geschäft eröffnen.“ Es reicht nicht, sich zu bemühen, freundlich auszusehen, ohne Lächeln bleibt der Effekt aus. Es lohnt sich also, die Mundwinkel öfter hochzuziehen und die Menschen bewusst anzulächeln. Der Stift-Trick aus meiner Stewardessen-Zeit wirkt Wunder: Nehmen Sie einen Stift quer zwischen die Zähne ohne dass die Lippen den Stift berühren. So halten Sie den Stift drei Minuten lang fest und aktivieren bei dieser Übung die Lachmuskeln. Das Lächeln hat dann sogar einen Doppeleffekt: Das Gehirn erhält die Meldung „glücklich“ und belohnt uns mit Glückshormonen, die unsere Laune schlagartig verbessern. Das folgende Lächeln ist dann herzlich und authentisch.
  • Körperhaltung: Ein selbstsicheres Auftreten erreichen wir mit einer aufrechten Haltung. Dabei ziehen wir die Schultern leicht nach hinten unten, lassen die Brust nicht einfallen und halten den Kopf gerade. Der Kopf darf nicht zu sehr nach oben gehoben werden, da sonst schnell der Eindruck von Überheblichkeit entstehen kann.
  • Gestik: Jede Gestik, die den Körper nicht verdeckt, wird als offen und selbstbewusst wahrgenommen. Eng am Körper angelegte Arme erwecken den Eindruck von Unsicherheit und Angst.
  • Stimme: Allein die Stimme nimmt in der Wahrnehmung ganze 38% ein! Eine Stimme wirkt sympathisch, wenn man ruhig und langsam spricht. Ein etwas tieferer Tonfall ist eine angenehme Tonlage. Nicht zu unterschätzen sind die Pausen, sie sind mindestens genauso wichtig, wie das Gesagte selbst.

Herzlichst,

Ihre Betül Hanisch